Ippinea




Land der Elfen.

Hier in den alten und tiefen Wäldern leben die Waldelfen.
Der Glaube an Odra,der Naturgöttin ist weit verbreitet.
Die Elfen aus diesem Waldgebiet sehen nicht so gerne andere Namensgeber in ihrem Gebiet, mit Ausnahme der Tempelanlagen von Daron Dur. Hier ist nur wenig bekannt. Trotzdem gehören diese Namensgeber zu einer weitreisenden Rasse. Sie behalten sich bedeckt, wenn es um die Preisgabe ihrer Wälder geht. Dennoch soll ihre Kunstfertigkeit an die Schönheit Odras erinnern. Vorherrschende Religion: Odra.


Die immergrünen Wälder Ippineas

Lange, bevor die Menschen, Zwerge und anderen Namensgeber auf dem Antlitz Arasteas ihren Platz einnahmen, erschuf Odra die Elfen. Sie nahm den Glanz des Vaters und formte sie in die Dunkelheit hinein. Lichte Gestalten jeglicher Körperform wandelten nun durch der Göttin Garten.

So sagen die Mythen der Heiligen Bücher von Skelos, die in der Bibliothek von Daron Dur aufbewahrt werden.

Eine Ewigkeit später schuf Odra die Echsenwesen, sie übergab sie in die Obhut der Elfen. Sie lehrten ihnen den Umgang mit der Natur mit ihren vielfältigen Lebewesen, jedes zu achten. Das Lesen, Schreiben und Philosophieren, die Elementen und deren Magie und den Glauben an Odra. Sie lebten in Harmonie und Zufriedenheit. Doch irgendwann entschloss die große Schöpferin, den Wasserkreaturen eine eigene Heimat zu geben. Sie brachen auf, in den mittleren Teil Arasteas. Sie nannten es Theklan, nach dem ersten Schlüpfling, der aus seiner Schale brach.
Zusammen mit den Elfen errichteten die Echsen Amon Dava, eine Schwimmende Stadt auf Schilf errichtet. Diese befand sich mitten in einem großen See gelegen, deren Ufern man vielleicht an sonnigen Tagen erahnen konnte. Die Schwimmende Stadt lag im Herzen der Nebelsümpfe, undurchdringlichen Dschungels und gefährlicher Tiere und Kreaturen. Sie bauten auch um den Pharaos See einige Siedlungen, die gut getarnt mit ihrer Umgebung verschmolzen. Nach sehr langer Zeit kehrten nun die meisten Elfen in ihre Heimat, der immergrünen Wälder Ippineas zurück. Einige hatten sich an das sehr feuchte Klima gewöhnt und nahmen auch eine andere Hautfärbung an. Statt Erdtönen, färbte sie sich in die des Wassers. Bei einigen blieb das Grün, manchmal blasser oder doch kräftiger. Sie blieben immer länger unter der Wasseroberfläche, bis sie sogar einige Tage gar nicht mehr auftauchten. Nur zum Schlafen kehrten sie in die Bäume zurück.
Sie selber nannten sich Aelinor, die Seelfen. Manchmal wurden sie auch Falmarin, die Seegeister genannt, wenn Kalandrische Schiffe in den Küstengegenden ihre Netze auswarfen, kam es vor, daß man namensgebergroße Gestalten aus dem Meer auftauchen sah, elfengleich, doch mit einem Fischschwanz. So wurde gesagt.

Während ihre Brüder und Schwestern nach Theklan zogen, blieben die anderen in den Wäldern Ippineas. Das ward nicht ungesehen. Denn soviel Unschuld musste einfach verdorben werden. Also beschloss Kosh, Odras ach so geliebte Erstsaat auszumerzen. Man weiß nicht genau was passierte in diesen Zeiten, doch man sprach von der großen Dunkelheit ? Alta Ungol, die dem Elfenreich wiederfuhr. Die Zurückgebliebenen flüchteten immer tiefer in die Wälder, da ihnen das Sonnenlicht zu grell wurde. Ihre Haut wurde zunehmend dunkler und ihre Körper immer kraftloser. Dann flohen sie in einer mondlosen Nacht, mit Hilfe ihrer Brüder unter den Rücken von Roga. Während die einen Odra verfluchten, sie im Stich gelassen zu haben, weinten die anderen und baten Odra, sie möge diese Tat rückgängig machen. Doch dies konnte sie nicht. Sie wussten, daß ihre verfluchten Geschwister zurückkehren würden, daher errichteten sie die Schmiede Altane, die Großschmiede auf Roga und schufen Waffen. Den sogenannten Andechir, Langspeer oder auch Lanze, sowie Sigilchir den Langdolch und den Tancuchir, den Langbogen der Elfen.

Kurze Zeit später brach die Erde auf und Ippinea wurde von ihren eigenen Kindern bekämpft. Es kämpfte Bruder gegen Bruder. Viele Elfen und Umanyar, wie sie von den Ippinearn genannt wurden starben grauenvoll. Es schien, als solle die Sonne nie wieder über den Wäldern scheinen. Denn tiefschwarze Rauchschwaden hingen des Tags über den toten Bäumen. 1.000 Jahre lang kämpften sie erbittert. Generationen kamen und gingen, ohne auch nur eine Lichtblick auf Hoffnung erhaschen zu können.
Das Blut tränkte die Erde und nahezu kein Leben war mehr zu spüren, da zeigte Odra endlich Erbarmen und zerriss die Schwaden der Finsternis. Gleißendes Licht erfüllte die Heiligen Wälder Ippineas, und die, die noch laufen konnten, flohen zurück in den Stein, tief nach Roga hinein. Die Elfen werden immer von Lhumenir sprechen, der Zeit der Tränen, in den Gesängen der Klage verewigt.

Und als ob das nicht genug wäre, brachte Kosh erneut Schmerz und Leid zu den Elfen, um sie zu entzweien. Er dachte sich, da sie die Sonne so sehr lieben, sollen sie auch in ihr aufgehen. Viele starben, sie zerfielen nach einigen Tagen Fieberwahn einfach in Staub und wirbelten mit den Winden fort. Odra erbarmte sich, die Schandtat Koshs` zu lindern. Sie brachte das dahinschwindende Volk der Elfen in das Ewige Eis. Auch dieses Mal war es ihr nicht gelungen, das Urteil ihres Widersachers aufzuheben, sie lenkte es nur in eine andere Richtung. Doch Kosh war zufrieden mit seinem Werk.

Nun waren sie wieder von ihren Familien getrennt, doch Odra schenkte ihnen allen Hoffnung. Eiselfen oder auch Helcelidh nannten sich die Überlebenden. Sie bauten Siedlungen in die Eissteppen hinein und passten sich bestmöglich ihrer neuen Heimat an. Einige kehrten sogar in die Immergrünen Wälder zurück. Die Jahrhunderte verstrichen und Ippineas Bevölkerung wuchs wieder stetig an.

Dann kamen die Orks und die Trolle, sie siedelten sich in der Mitte Arasteas an, wo sie auch vornehmlich blieben. Sie waren leichtgläubig, dumm und brutal, was später nicht unerheblich für die Kristallkriege war. Ab 10.700 v.d.K. blieben diese unter ständiger Beobachtung, es sollte nie wieder Blut vergossen werden, wie bei ihren Vettern den Umanyar. Das war auch die Zeit, wo das Volk der Elfen auszog, um das Land zu erforschen.

911 v.d.K. wurde die erste Tari erwählt. Ab hier wurde auch die offizielle Zeitrechnung Arasteas geführt. Ihr Name war Elentari, die Erleuchtete und sie brachte den Elfen das Leben zurück. Sie gründete den Elfenhof von Arantar und machte die Kunstfertigkeit ihres Volkes zu einer der beliebtesten Handelsgüter. Es herrschte reger Handel zwischen Theklan, den Eisebenen und Ippinea.

Obwohl diese Namensgeber sich der Lebensweise Odras verschrieben hatte, gründete ein Elf namens Daron Dur 744 v.d.K., die erste geweihte Stätte Odras. Während eine riesige Tempelanlage erbaut wurde, stellte er Regeln auf, nach denen jeder Geweihte zu leben habe. Richtlinien, die in jedem Falle befolgt werden müssen, um das Gute in dieser Welt zu bewahren. Diese Anlage wurde um vier schwebende Steinbecken errichtet, die das Zentrum Daron Durs bilden. Im Süden floss der Adarnin, im Norden der Lanthir, im Westen der Helcelume und im Nordosten der Ronsiril. Nachdem alles in den Wäldern Ippineas wieder seinen gewohnten Lauf genommen hatte, machten sich einige kleinere Gruppen auf, den steinerne Rücken zu erforschen.

Sie wollten wissen, ob die Umanyar eine erneute Bedrohung darstellen würden. 741 v.d.K. stießen sie auf die Bewohner Rogas. Sie nannten sich Zwerge und die Elfen nannten sie Nogoth. Obwohl die Zwerge handwerklich sehr begabt waren, gereichte ihre Kunstfertigkeit aber nie an die der Waldbewohner. Spott klang immer in den Lauten der Elfen mit, nicht selten kam es vor, daß sie auch Nauco genannt wurden. Der Handel blühte zwischen dem oberen und dem unteren Reich.

723 v.d.K. schlossen Elfen und Zwerge einen Pakt, denn Orks und Dunkelelfen hatten sich zusammengeschlossen und drängten die Bewohner Rogas in die Ecke. Sie kämpften Seite an Seite und trieben die Aggressoren zurück, sie versiegelten die unterirdischen Gänge und einige Bingen. Waren die Umanyar doch zahlreich gewesen und hatten Orksklaven als Kriegshunde dabei, waren sie zuletzt unterlegen. Dennoch, hatten sie sich vom Lhumenir außergewöhnlich gut erholt. Letztendlich hatte das Gute gesiegt, doch Elentari fiel in der Schlacht, ruhmreich.



715 v.d.K. machte sich erneut eine Gruppe Ippinear auf, um den südlichen Teil Arasteas zu erforschen. Um 800 v.d.K. waren die Menschen zufällig entdeckt worden, als sie Auseinandersetzungen mit den Orks und Trollen um Beutegut hatten. Sie waren sehr primitiv und es würde wohl viel Zeit in Anspruch nehmen, bis diese Völker kulturell weiter entwickelt wären. Sie waren teilweise dunkelhäutig und bedienten sich eines überaus urtümlichen Dialektes und Zeichensprache, um miteinander zu reden. Die Elfen sahen sie nicht als potentielle Gefahr, aber diese Geschöpfe lernten schnell. Sie eigneten sich in kürzester Zeit viele nützliche Dinge an, insbesondere die Sprache eines anderen Namensgebers.

698 v.d.K. wurde Lisharan erwählt, Diplomat des Schilfes, wie die Echsen ihn nannten. Biegsam und doch steinhart. 569-564 v.d.K. unterstützte er die Zwerge, als Hungersnöte in den Reichen der ewigen Nacht ausbrachen. Sie hatten Güter, doch nichts zu essen. Da tauschten sie das, was sie hatten im Gegenzug für Lebensmittel.
540 v.d.K. ließ Lisharan die Tempelanlage von Cala Lomen in den Randgebieten von Theklan errichteten. Die Geweihten Odras erfreuten sich eines großen Zulaufs und ihre Lehren verbreiteten sich wie ein Lauffeuer rund um die Nebelsümpfe.

Über 120 Jahre herrschte Frieden zwischen den Völkern des Steines und der Wälder. Der Bruch war 538 v.d.K., die Zwerge behaupteten in der Qualität der Ware betrogen worden zu sein und wollten nicht länger Abgaben an die Ippinear zahlen. Natürlich hatten die Zwerge schon Jahre zuvor damit aufgehört den korrekten Gegenwert zu bezahlen. Die Elfen sahen schon lange darüber lächelnd hinweg, es ist ja allgemein bekannt, das ein Nauco sich von seinen Schätzen, Hab und Gut recht schwer trennen kann. Und bevor er das zugibt, erfindet er lieber eine Geschichte, warum er dieses dann nicht mehr machen muß. In diesem Fall war es die Qualität. Als hätte sich jemals ein Zwerg darüber beklagt, daß ein Apfel rot und rund sein muß. Die Zwerge zogen sich zurück und waren auch nie wieder in Ippinea gesehen.

523 v.d.K. ließ Lisharan die Tempelanlagen von Angul Arta erbauen. Der Standort ist nicht bekannt. Es gibt keinerlei Aufzeichnungen, nicht einmal in den Heiligen Büchern von Skelos. Es wurden von dort diverse magische Dinge mitgebracht, deren Wissen nur der Hohepriester von Daron Dur inne hatte, der viel Konversation mit den Theklanern betrieb. Ob dieses Wissen weitergetragen wurde war fraglich. Es durfte nicht in falsche Hände fallen, niemals.

Zusammen mit den Aelinor begannen die Bewohner Ippineas Schiffe zu bauen und erkundeten ab 477 v.d.K das Westliche Weltenmeer. Sie kartographierten alle Küstenabschnitte, Inseln, Riffe, und Untiefen. Sie schrieben auf, welche Tiere hier existierten und Lebewesen sich in Küstennähe aufhielten. Was sie aßen und ihr Verhalten anderen Geschöpfen gegenüber.

Ab 360 v.d.K. umsegelten sie die südlichste Spitze Arasteas, um auch hier alles festzuhalten, was Flora und Fauna anbelangte.

237 v.d.K. kamen die ersten Namensgeber aus dem Süden in den Norden. Sie kamen aus der Wüste Tenerias und den Steppen Nanduras. Sie zogen mit einer Karawane herauf, um Handel zu treiben. So gelangte das Wort Odras und elfisches Kunsthandwerk in den Süden. Doch diese Völker galten als sehr kriegerisch und unbelehrbar. Sie blieben unter ihresgleichen und der Grossteil verabscheute die nördliche Kultur, hielten die Elfen für zu schwach.

Dann, um 205 v.d.K. machten sie sich auf, daß Eiswasser zu erforschen, doch sie kamen nicht weit. Trotz der Helcelidh scheiterten sie kläglich, viele der Schiffe schnitten sich ihren Rumpf an den scharfkantigen, schwimmenden Eisbergen auf. Letztendlich mussten sie den Weg durch die Eissteppen zurück nach Ippinea nehmen. Viele sahen die Immergrünen Wälder nicht wieder.

178 v.d.K. wird Paluharan erwählt. Er galt in seiner kurzen Amtszeit als der Treiber.

177 v.d.K. lässt Paluharan die Weißen Türme errichten. Hier wurde die Weiße Magie gelehrt und studiert. Alchemie und Schwarze Magie unterrichteten die Elfen auch, doch mit Vorbehalt. Brachten sie doch in falschen Händen unsägliches Leid. Minnascal war nicht jedem Namensgeber zugänglich, nur spezielle Prüfungen gewährten Einlass. Die Türme stehen am südlichsten Punkt des Yrkar und bilden die Einfahrt zum Haradnen. 28 Jahre später traf eine Expedition zum östlichen Weltenmeer auf die ersten Nördlichen Menschen. Im Gegensatz zu den Echsen, beherrschten diese schon eine Sprache, sie konnten schreiben und lesen, beherrschten das Handwerk, sowie Ackerbau und Viehzucht. Vereinzelte Siedlungen lagen an Flussmündungen, weiten Flächen oder an Wäldern. Die Menschen lernten Eldaiva, die Sprache der Elfen und diese die der Menschen - Firya.

140 v.d.K. entstand das erste Bündnis zwischen Daron Dur und den Nördlichen Menschen. Einige von ihnen wurden Geweihte und lebten in Ippinea. Andere zog es nach Theklan, in die Anlagen von Cala Lomen. Das nördliche und ostmittlere Gebiet galt bis jetzt als befriedet. Daher siedelten um 111 v.d.K auch viele Familien in Kalandria an. Der Boden hier ist sehr fruchtbar und die Hölzer der Bäume sehr stark.

Über 20 Jahre blieb es ruhig im mittleren Osten, die Menschen handelten mit den Echsen und umgekehrt. Doch das blieb nicht unbemerkt. Krashk hatte ein Auge auf seinen Nachbarn geworfen. Immer wieder kam es zu kleinen oder größeren Scharmützeln, die grenzübergreifend waren. Die Echsen beobachteten dieses, sowie Cala Lomen und Daron Dur. Späher der Elfen berichteten, daß das Pack aus dem mittleren Westen immer dreister wurden und sich nicht nur an den Gütern des Ostens her machten, sie griffen auch immer häufiger einige nördliche Siedlungen 5 Tagesreisen vor Ippinea an.
Die Tempelanlagen waren alarmiert und zogen so viele Truppen wie möglich zusammen. Viele der Kalandrianer versteckten sich in den Sümpfen der Echsen, hier waren sie sicher. Denn mit Hilfe der Elfen hatten sie gelernt ihre Siedlungen und die Schwimmende Stadt magisch zu sichern. Gruppierungen von den Theklanischen Echsen spezialisierten sich zu Elementarmagiern und Elementarkriegern. Doch viele Kalandrianer blieben dort wo sie waren, da sie ihre neue Heimat nicht wieder verlassen wollten. Die nördlichen Menschen flohen nach Ippinea, nach Daron Dur. Obgleich nicht alle, bezweifelten sie, daß, insofern sie überhaupt angreifen würden , bis hierher kämen.

15-10 v.d.K. wurden ganze Horden von Orks, Trollen, Gobbos und tierhaften Bestien gesichtet, einige sprachen auch von Umanyar. Dann irgendwann brach der Kontakt mit Cala Lomen ab. Das letzte kam aus den Sümpfen, wir haben Amon Dava versiegelt.

Währenddessen, 3 v.d.K., spaltete der Hohepriester die Kampfverbände der Geweihten. Die Wächter des Lichts, die Daron Dur verteidigen, und die Hüter von Amontal, die, die Großschmiede beschützen sollten. Inzwischen hatte man unzählige Kristallsteine von Angul Arta herbeigeschafft, um mit ihrer Hilfe die Waffen, insbesondere die Lanzen zu fertigen. Odra selbst soll zu Tarcil gesprochen und ihm gezeigt haben, wie sie die Horden der Finsternis bekämpfen könnten.

50 Jahre lange wüteten die Kristallkriege und ganz Arastea war in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Erde war verbrannt, die Quellen verseucht, und das Wasser färbte sich rot von den Toten der Schlacht. Wochenlang sah man dicke Rauchschwaden über das Antlitz Arasteas ziehen: sie brannten überall, riesige Scheiterhaufen, auf denen die Leichen derer lagen, die in diesem martialischen Kampf fielen. Das Gute behielt die Oberhand und siegte, doch zu welchem Preis?!

Das Antlitz der Welt wurde neu gestaltet, doch es erstrahlte nie wie zuvor. Es dauerte fast 10 Jahre bis die ersten Saatkörneer aus der blutgetränkten Erde unbefleckt reifen konnten. Doch die Menschen gaben nicht auf, sie waren zähe Namensgeber und überaus vielseitig. Sie ließen am nord-westlichsten Punkt eine Stadt von Kriegssklaven erbauen, aus steinernen Mauern, hohen Zinnen und riesigen Toren. Sie mündete im Yrkar und dieser endete schließlich im Weltenmeer. Sie nannten sie Zelanisstadt. Zur gleichen Zeit wurden die anderen Tempelanlagen rundum von den Schäden behoben und es herrschte ein reger Austausch zwischen Zelanisstadt, den Elfen und Kalandria.

Mit Sorge wurde von Arantar der Bau um 200 n.d.K. der Schwarzen Festung Baradmor verfolgt. Anhänger der Schwarzen Kunst fanden sich am Atalantie ein, um zu studieren, da in Minnascal vornehmlich die Weiße Magie und Alchemie gelehrt wurde.

Erstmals 201 n.d.K. wurde am Elfenhof erneut erwählt. Obwohl stark geschwächt, half das Waldvolk den anderen Namensgebern. Doch Nandura und Teffra lehnten die Hilfe der nördlichen Völker ab. Yentari begann ihre Herrschaft als die Fürsorgliche Tochter.

Um eine bessere Verständigung mit dem Süden aufzubauen und Baradmor besser im Auge zu behalten, ließ sie 202 n.d.K. Harad Glaw errichten. Es gab Namensgeber, die nicht länger an Tamak oder Al Rashtal glaubten. Denn der Krieg war auch hier nicht spurlos vorüber gezogen; also suchten sie Zuflucht bei den Odrageweihte in der Südfeste.

Der Bau war noch nicht vollendet, da erschütterte 204 n.d.K. ein Seebeben die Küsten des Weltenmeeres. Die Südfeste stürzte tief, doch Angul Arta verschwand spurlos. Eisberge trieben südwärts, der Wasserspiegel stieg an. Ganze Küstenregionen wurden überflutet und formten sich neu. Inseln traten empor und andere versanken in den Fluten. Panik herrschte unter den Namensgebern.

Dann begann die große Völkerwanderung.
205 n.d.K. zerstritten sich die nördlichen Menschen, sie wollten endlich unabhängig sein und stellten Vertreter ihrer Interessen auf. Doch sie konnten sich nicht einigen wer das Volk regieren sollte.
Ippinea versuchte zu schlichten, um nicht einen erneuten Krieg hervorzurufen. So teilte sich das Volk. Die einen blieben, die anderen zogen in das Schneegrenztal.

206 n.d.K. schloss Yentari einen Nichtangriffspakt mit dem Fürsten von Zelanis und erklärte den Odraglauben zur Staatsreligion. Zelanis hingegen rief eine Religionsfreiheit aus, als Zeichen ihrer edlen Gesellschaft.
Der Kontinent war in Aufruhr, und die, die keine Heimat mehr hatten, flohen oder sterbenskrank waren, fielen den Sklavenjägern in die Hände. Es war ein erträgliches Geschäft, was von den Odrageweihte auch nur jäh geduldet wurde. Es war eine Zeit des Aufbruches, der Armut und auch des Wohlstandes. Wer Sklaven hatte, konnte sich vermögend nennen. Es wurde jedoch vermieden einen Elfen oder Odrageweihte in die Sklaverei zu verkaufen, da dieses schwer geahndet wurde. Da dieses doch vorkam, errichteten die Gesetz- und Gottlosen die Arena von Xand in Krashkatos, in der Zange von Mino. 210 n.d.K. war es der Hauptumschlagplatz für ansonsten unverkäufliche Waren.

241 n.d.K. beschwichtigte Yentari den Fürsten Halftan vom Fluß einen Nichtangriffspakt mit dem Schneegrenztal zu unterzeichnen, wiederwillig tat er dies.

Über 800 Jahre blieb es zwischen den Steinen und Wäldern ruhig, doch ein Nauco entschloss sich die alten Konflikte zum Anlass eines erneuten Krieges zu nehmen und griff die Elfen um 259 n.d.K. an. Die Zwerge waren den Ippinearn hilflos unterlegen und krochen schnell unter ihren dunklen Stein zurück. Zu stolz um ein Friedensgespräch mit den siegreichen Feinden zu führen, waren sie nicht imstande, ein Friedensangebot zu eröffnen, obwohl die Elfen bereit waren und ihnen ihre Hand in Freundschaft entgegen streckten.

265 n.d.K. war es wieder ein Zwerg, der bereit war endlich einen Dialog zu führen. Die ausstehenden Beträge von damals wurden wieder entrichtet und selbst der letzte Zwerg konnte nun wieder erhobenen Hauptes seinen Ahnen entgegentreten.
309 n.d.K. Yentari entsandt Elfen nach Kalandria, um beim Bau der Zelanischen Flotte mitzuhelfen und um Navigatoren zu stellen. Diverse Küstenstreifen, Inseln und Untiefen mussten neu kartographiert werden.

317 n.d.K. entbietet Yentari dem Fürsten die Hilfe ihres Volkes zur Entspannung der Konflikte im Süden. Ein Krieg zwischen den beiden Kalifaten Lissifa und Katara entbrannte. Dabei war es die eigene Bevölkerung, die am meisten darunter litt. Sie flüchteten in die Wüste und bildeten ihre eigenen Sultanate.

Ab 365 n.d.K. schlossen die Zwerge neue Handelsverträge mit dem 4. Fürsten von Zelanis, daß auch die Beziehungen mit dem Elfenhof von Arantar verbesserte.

370 n.d.K. versucht Zelanis Gespräche mit Xin Mae Bao aufzunehmen. Ihr Ziel war eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft von Zelanisstadt. Der Elfenhof versucht diese Bindung zu stärken, ohne Erfolg. Die Inseln bleiben unabhängig.

Obwohl Daron Dur kein Mitbestimmungsrecht bei der Wahl des Fürsten von Zelanis hat, wird trotz der Warnung des Rates von Than 415 n.d.K. der 5. Fürst eingesetzt. In seiner recht langen Amtszeit von 65 Jahren, führt er einen Feldzug gegen das Mittlere Reich. Gegen Krashk und Theklan. Die Orks wurden fast ausgerottet und Trolle sah man selten, wer es überlebt hatte wurde versklavt. Jaroll war bekannt als der Schlächter von Zelanisstadt. Hatte er doch einen friedvollen Aufstand der Eisengilde brutalst niedergeschmettert, und deren Familien in die Sklaverei überführt. Man sagte, er beherrschte die Schwarzen Künste.

Sein Feldzug endete nicht, denn 470 n.d.K. fiel er direkt von Krashk in die Sümpfe von Theklan ein. Er verlor über 400 Soldaten im Nebel. Als er endlich den Phaaros See erreichte, waren seine Truppen stark dezimiert worden und wer nicht in der Belagerung fiel, den raffte das Sumpffieber etwas später dahin. Jaroll verfluchte die Elfen, ihn im Stich gelassen zu haben. Doch der Fürst vergaß, daß sowohl das Elfenvolk als auch die Odrageweihten keinen Angriffspakt mit Zelanis gegen eine dritte Macht hatten, schon gar nicht gegen Theklan. Über 3 Jahre war das Verhältnis zwischen dem Elfenhof und dem Fürstenhaus zum Zerreißen gespannt. Doch er wagte es nicht die Heiligen Wälder anzugreifen. Erst recht nicht gegen das Bollwerk Daron Dur.

490 n.d.K. fand man Jaroll erdolcht in seinen Gemächern vor, man sprach von Wahnsinn, der ihn dazu trieb. Am selben Tag wurde Ivantaar zum neuen Fürsten ausgerufen. Eine Delegation des Elfenhofes begrüßte den neuen Fürsten mit allen Würden und Ehren. Sofort wurden Friedensverhandlungen mit Theklan aufgenommen und demütigst das Haupt vor Arantar und Tarcil geneigt.

521-526 n.d.K. der Sklavenaufstand in Teneria, viele Namensgeber flüchteten über das Gebirge der Verlorenen nach Harad Glaw. Die Südfeste nahm viele Namensgeber auf, doch die Kalifate und Sultanate forderten diese zurück. Boten wurden an die West- und Nordfeste entsandt, um schnelle Unterstützung herbeizurufen. Doch sie traf nie ein. Nach mehrwöchiger Belagerung beschlossen beide Parteien, sich zu treffen, um zu verhandeln. Die Odrageweihten kauften die Sklaven frei, mit dem was Harad Glaw an Gold, Silber und Kunstwerken hatte. Jetzt waren sie Freie. Sie konnten sich entscheiden, ob sie Odra dienen oder zurückkehren wollten, wahrscheinlich als Sklave in einer Arena um ihr Leben kämpfen zu müssen. Viele blieben.

In den nächsten 80 Jahren herrschten die Piraten. Es war eine Zeit des Überflusses und des Wohlstandes. Die Fürsten dieser Zeit wurden der Lage nicht Herr.
613 n.d.K. entschloss Tarcil von Cala Lomen Diplomaten nach Krashk zu entsenden, um Orks zu rekrutieren. Forscher der Elfen fanden heraus, daß diese sich nach der fast völligen Ausrottung unterschiedlich entwickelt hatten. Statt Primitivität, bedienten sie sich nun einer nicht gutturalen Sprache und das soziale Verhalten glich dem der Menschen. Selbst die Trolle legten andere Wesenszüge an den Tag. So traten über 300 Orks den Reihen der Odrageweihten bei. Sie beteten nicht länger zu Unaar, sondern taten ihren Dienst im Namen Odras. Die Piratenplage wurde kontrollierbar, doch nicht völlig beseitigt.

Einige Jahre später, um 623 n.d.K., endeten die Reparationskosten der Zwerge an die Elfen. Es wurden sogar neue Verhandlungen aufgenommen was Handelverträge anbelangte. Dennoch war das Misstrauen nie ganz beseitigt worden. Es herrschte einfach zu viel Engstirnigkeit in den kleinen Köpfen der Nauco. Ihre Besuche waren regelmäßig, doch irgendwann blieben sie aus, da brach eine Gesandtschaft der Elfen und Odrageweihten nach Tulz-Kalenn auf, um nachzusehen was passiert sei. Das Tor war verschlossen. Sie verharrten dort in stillen Gebeten an Odra. Sie wurden erhört. Doch was sie vorfanden war der Tod. Die Schwarze Seuche hatte hier um sich gegriffen.

Erst 676 n.d.K. beendete ein Zelanischer Odrapriester den Schwarzen Tod bei den Zwergen. Weite Teile des Nordens wurden mit Öffnung des Tores auch infiziert. Viele starben, unter anderem auch die Fürstenfamilie.

729 n.d.K. wurde zum erstenmal ein Zahlungsmittel verwendet ? Salz. Es wurde viel wichtiger als Tauschwaren, Gold oder Sklaven. Habgier und Neid weiteten sich auch in Ippinea aus. Vielen gingen in das Mittlere Reich, um in den Salzmienen und ?seen zu arbeiten. Riesige Blöcke und Unmengen von Säcken verließen Kalandria, um nach Zelanisstadt oder Katara und Lissifa zu gelangen. Die sogenannte Salzstraße überschwemmte auch die Heiligen Wälder mit Unruhe. Selbst die Geweihten unterlagen der Sucht nach dem weißen Gold. Cala Lomen und Harad Glaw waren wie ausgestorben, nur Daron Dur bestand dieser Prüfung, über 250 Jahre lang. Namensgeber töteten sich gegenseitig, um auch nur ein wenig von den Salzkristallen für sich zu beanspruchen.

Die Immergrünen Wälder versiegelten ihre Grenzen zur Aussehnwelt 734 n.d.K., keine Plage sollte jemals in die Heiligen Wälder gelangen.

773 n.d.K. wurde Idhrentari erwählt, sie galt als die Bedachtsame und Weise ihres Volkes. Trotz dem Schutz, den die Versiegelung Ippineas brachte, litt das Elfenvolk unter dieser Abgeschiedenheit. Aus dieser Zeit stammen viele Lieder, die das Elfenvolk so bedeutend und leuchtend machten. Die Anmut des Elfenhofes war mit nichts anderem zu vergleichen gewesen. An Odra gerichtete Hymnen ließen die Heiligen Wälder leuchten und schenkte allem einen göttlichen Glanz.

Über 200 Jahre blieben die Wälder versiegelt. Dann 970 n.d.K. kam die große Dürre. Die Namensgeber waren so sehr damit beschäftigt gewesen, sich am Salz zu bereichern und deswegen in den Krieg zu ziehen, daß sie Familien, Äcker und Vieh vergaßen. Die Winter waren mild, das Wasser wurde knapp und selbst das Weltenmeer zog sich langsam zurück. Zelanis bat die Elfen um Hilfe. Obgleich sie verbündete waren, entsiegelten sie erst um 1.000 n.d.K.; Sarander verfluchte das Elfenvolk, doch Odra ließ ihre Kinder nicht allein. Sie schickte Wind und Regen und der Elfenhof trug die Saat hinaus auf die Äcker.

Der Salzwahn legt sich nieder, die Felder mussten bestellt werden. So wurde 1.023 der Bund der Ritter von Zardokhar ins Leben gerufen, um die Salzmienen und ?seen zu bewachen. Über 100 Jahre taten sie dies auf Befehl des Fürsten von Zelanisstadt.

Dann 1.165 n.d.K. wurden Feueraugen aus dem Stein geholt, die waren noch viel wertvoller als das Salz. Da wurden die Ritter nach Roga entsandt, um dort Aufstände niederzuschmettern. Zelanis bemühte sich erst gar nicht die Geweihten zu fragen, ob es denn in ihrer Absicht läge die Ritter zu unterstützen. Der Fürst überging Daron Dur. Die Ritterschaft wuchs stetig an und gewann an Popularität. Sie griffen hart durch. Daron Dur schien in den Hintergrund gerückt zu sein. Arantar blieb und wartete, denn die Zeit schlug für das Elfenvolk.

1.195 n.d.K. wurde ein Kristallstein im Östlichen Weltenmeer gefunden. Ein Fischer hatte ihn mit seinem Netz ans Tageslicht befördert. Die Aelinor sahen dies und tauschten mit dem armen Fischersmann. Über viele Umwege gelangte der magische Stein nach Daron Dur zurück. Dieses blieb nicht unentdeckt und Zelanis erhob Anspruch darauf, immerhin wurde es in den Fanggründen vor Kalandria entdeckt, und somit gehöre es dem Fürsten. Idhrentari selbst sprach mit Arden, dieser Stein war zu mächtig, als das er außerhalb der Immergrünen Wälder sein dürfte. Der Fürst ließ ab, man sagte, sie habe ihn der Sinne beraubt.

Aber vielleicht war es auch ihr Charme, der ihn davon abhielt. Der Stein wurde in das Becken des Adarnin gesetzt, der seit der Kristallkriege nicht mehr über dem Boden schwebte. Nun hielt er wieder die ihm vorbestimmte Position.

Als 1.215 n.d.K. Mienensklaven Unmengen von Gold- und Silberaugen heraufholten, waren die Ritter von Zardokhar sofort zur Stelle. Man glaubte, daß es wieder zu Unruhen kommen könnte, wenn nicht sofort gehandelt würde. Zur Abschreckung wurden etliche Sklaven enthauptet. Ihre Köpfe wurden als Warnung vor den Schächten zum Spalier aufgespießt. Der Elfenhof hieß dieses nicht gut und schickte eine Delegation nach Zelanisstadt. Dort wurden sie erst gar nicht empfangen und wieder in ihre Wälder geschickt.

Nahezu 170 Jahre vergingen, bis Ippinea wieder in das Bild Zelanis rückte und das nicht in guter Beziehung. Denn 1.385 n.d.K. wird ein Kristallsteindepot im Ewigen Eis von den Schneegrenztalbewohnern entdeckt. Die Helcelidh wussten um den Fund und versuchten, ihn an sich zu bringen. Ohne Erfolg. Der Herrscher des Landes war dem Fürstenhaus loyal gegenüber und so begannen die Depotkriege, sie dauerten vier Jahre an. Verluste waren auf beiden Seiten zu beklagen.
Die Eiselfen verloren und die Fracht wurde verladen. Sie brachten sie nach Zelanisstadt.

Die nächsten Steine fand man im Nachtafluss um 1.402 n.d.K., auch diese werden in die Hauptstadt gebracht. Die Ritter von Zardokhar wurden schon lange von den Mienen abbeordert und bewachten nun den neu erworbenen Schatz.
Bevor Idhrentari eine Gesandtschaft des Elfenhofes, Odrageweihten und Dagrodur nach Zelanisstadt entsandte, um die Kristallsteine nach Hause zu führen, konspirierte sie schon lange zuvor mit Theklan. Ihren treuesten Verbündeten. Während Cala Lomen und Harad Glaw das Mittlere und Südliche Reich unter ständiger Beobachtung hielten, sorgte Daron Dur für das nötige Ablenkungsmanöver. Idhrentari brachte unzählige Kristallsteine aus Theklan mit, diese übergab sie den Geweihten und ließ das Gerücht verbreiten, es seien noch viel mehr von diesen blauen Steinen aufgetaucht. Der Fürst, gierig wie sie alle waren, schickte seine Ritter los, um auch diese zu bekommen.

Währendessen, 1.411 n.d.K., war die unauffällige Gesandtschaft schon in Zelanisstadt und im Thronsaal des Fürsten Krelins angelangt. Es musste alles sehr schnell gehen. Unterdessen verhandelten die Abgesandten des Elfenhofes und die Geweihten mit Krelin und seinen Ministern über die Rausgebe der Steine. Am anderen Ende und viel weiter unten, machten sich die Dagrodur zu schaffen. Sie fanden die Kammer mit den Steinen und nahmen alle fort. Sie hinterließen einen Stoß Steine, die der Urform erstaunlich ähnelten. Schlossen die Kammer und begaben sich lautlos zu den Katakomben unter der Stadt. Dort warteten schon die Falmarin und nahmen sie entgegen. Die Dagrodur gingen zur Hafenmeisterei, um das dortige Handelsschiff der Kalandrianer zu nehmen, daß sie schon vor Wochen hierher beordert hatten. Die Händler wussten nicht welche Fracht sie mit an Bord nehmen würden, nur, daß es eine Zwischenpassage nach Teneria sei. Es wären Abgesandte aus Lissifa, die hier Handel trieben. Dagrodur sind die Meister der Verwandlung. Natürlich waren weder die Minister, noch der Fürst für eine Rausgabe der Steine, doch diese befanden sich schon längst auf dem Weg nach Theklan. Als die Ritter mit ihrer kostbaren Beute zurückgekehrt waren und sie in die Kammer zu den anderen Steinen legten, bemerkte niemand den Unterschied. Bis jetzt hatte es keiner gewagt die Steine zu untersuchen oder etwas mit ihnen anzufangen. Bis jetzt. Wochen später fanden die Kammerdiener ihren Fürsten unter blauen Steinen begraben und erschlagen vor. Die Dagrodur verschwanden so leise, wie sie gekommen waren.

Die Kristalle verschwanden schnell aus den Köpfen der Namensgeber, denn 1.423 n.d.K. reichte das Schneegrenztal bis an den nördlichsten Rand Ippineas. Es wurde mit einem Male schlagartig kalt. Keiner war darauf vorbereitet gewesen. Die Kälte blieb nur zwei Jahre, doch sie reichte bis an die Tore von Zelanisstadt. Idhrentari war gewarnt. Es würde eine Eiszeit auf sie warten. Sie ließ einige Kristallsteine aus Theklan herbeischaffen, um den Versiegelungsmechanismus zu stärken. Und um Daron Dur und Minnascal zu schützen.

Nachdem sie Ippinea und Minnascal versiegelt hatten, um 1.500 n.d.K., zogen Tari und ihr Volk in das Mittlere Reich, sie gingen nach Theklan. Doch auch hier war es schon unerträglich kalt. Sie bauten die Schwimmende Stadt noch weiter aus, denn ein ganzes Volk musste hier untergebracht werden. Dann versiegelten sie Amon Dava erneut. Die Echsen hatten ihren eigenen Unterschlupf, wo sie die Winterstarre verbrachten. Falmarin und Aelinor schwammen in den Süden, dort waren sie sicher.

Um 1.600 n.d.K. wurde Theklan aus seinem Winterschlaf erweckt. Geweihten aus Harad Glaw war es zur Aufgabe gemacht worden, das Elfenvolk wiederzuerwecken. Dann, wenn das Eis über die Grenzen Ippineas gegangen sei.

1.616 n.d.K. erstrahlen die Heiligen Wälder in neuem Licht. Fast 100 Jahre hatte Ippinea geschlummert und über Daron Dur gewacht. Viele Namensgeber waren gestorben, sie kamen nicht rechtzeitig in den Süden. Waren die Ritter von Zardokhar einst so stolz und schön gewesen. Haben sie doch ihre Herren als letzte Bastion gegen das Eis hier stehen gelassen und vergessen. Doch Odra lässt niemanden zurück der wahren Glaubens ist. So fanden sich doch noch einige Ritter, die gegen das Gebot ihrer Herren sich aufgelehnt hatten und geflohen sind. Daron Dur nahm sie auf und lehrte sie die gerechten Pfade der Göttin. Sie dienten nicht länger Zelanis, sondern nannten sich der Freibund der Ritter von Zardokhar. Sie wurden Großgrundbesitzer und führten Gehöfte von mehr als 500 Namensgebern. Sie versorgten die Tempelanlagen und bauten das Nordreich wirtschaftlich wieder auf.

1.653 n.d.K., sie waren unabhängig von Zelanis und entrichteten keine Steuern. Dafür arbeiteten sie unentgeltlich für das Wohl anderer. Doch die Ritter, die verbittert gegen ihre Herren waren, gingen nach Baradmor und stellten sich in die Dienste Koshs`.

1.679 n.d.K. Ippinea betrachtete mit Argwohn die Expeditionen nach Theklan. Zelanis betrieb Raubbau an der Flora ohne Erlaubnis der dort ansässigen Echsen. Zelanis hatte nichts dazu gelernt in all den Jahrhunderten. Was sie haben wollten nahmen sie sich, und wer es nicht freiwillig herausgab wurde in den Krieg gezwungen. Und wiedereinmal unterlagen die Fürsten ihrer Gier und Unvorsichtigkeit. Die Nebelsümpfe verschlangen alles, der sich der Natur wiedersetzte. Das ist das Gesetz von Theklan.

1.762 n.d.K. rät Idhrentari den Fürsten Syrael zu einer Versöhnung zwischen Zelanisstadt und Theklan. nach langen Verhandlungen wurde ein Nichtangriffspakt geschlossen. Zur gleichen Zeit schlossen sich die Hochbingen der Zwerge den Menschen an, das wiederum zur Stabilisierung der Beziehungen zwischen Ippinea und dem Steinernen Rücken dienlich war. Trotzdem wurde keinerlei Verträge neu ausgehandelt.

Die nächsten 60 Jahre blieben unverändert, nur die Fürsten wechselten ein paar Mal. Der Elfenhof ließ sich dieses natürlich nicht nehmen zu den Krönungszeremonien anwesend zu sein, denn schließlich hatten das Fürstenhaus und Arantar immer ein gutes Verhältnis zu einander. Man legte großen Wert auf das Zelanische Hofzeremoniell. Politik und Diplomatie wurden sehr sorgfältig gepflegt.

1.823 n.d.K. bebte die Erde erneut. Das Gebirge der Verlorenen brach an mehreren Stellen auf und Rauch verfinsterte die Sonne. Asche fiel hernieder, Pech und Schwefel regneten auf Arastea herab. Lava quoll aus dem Gestein und bahnte sich ihren Weg ins Tal hinab. Nur wenig und kaum von Bedeutung floss sie in die Wüste von Teneria. Der Grossteil jedoch nahm seinen Weg durch die Großen Ebenen, vorbei an Harad Glaw, direkt nach Mino. Die Südfeste und Baradmor hatten es wie durch ein Wunder überstanden. Sie war derzeit nur über den Seeweg zu erreichen gewesen. Mino bekam ein völlig neues Gesicht und war seitdem als Zange von Mino bekannt.

Knapp 60 Jahre später, um 1.888 n.d.K. erschütterte ein Seebeben bei Xin Mae Bao den Ozean. Die Flutwelle war gewaltig und zeigte kein Erbarmen. Krashk, Nanduria und die Zange von Mino versanken in den Fluten. Im Gegensatz zu Zelanis boten Ippinea und die drei Festen ihre Hilfe an. Es war Abschaum in den Augen des Fürsten Argonir dem Tümmerer, aber es war Leben.

Erst 1901 n.d.K. konnten die Odraanhänger die Ostküstenseuche eindämmen und zum Erliegen bringen, sehr viele Namensgeber starben. Die Tempelanlage verzeichneten einen konstanten Anstieg an Gläubigern. Doch es änderte sich nichts in der Zange von Mino. Hier werden immer verlorene Seelen ihre Zuflucht finden.

1934-36 n.d.K. ist es wieder der Elfenhof der den Fürsten Ortanel Finsterschwinge dazu bewegen muß, sich an einen Tisch mit seinen Feinden zu setzten, um Friedensverhandlungen zu führen. Trotz des Friedensvertrages mit den Oguzen, entsandte er Truppen nach Kalandria und lässt die Flotte ausbauen.

Das Jahr 2.000 n.d.K., hier feierten der Elfenhof und das Fürstenhaus den Sieg über die Finsternis vor 2.000 Jahren. Einen Monat lang wurde gefeiert und die Toten geehrt. Abgesandte aus dem Südreich, Eisreich und dem Mittenreich kamen, um dem Fest beizuwohnen. Es wurden neue Bündnisse geschlossen und die alten gefestigt. Ippinea bot den anderen Namensgebern an, die Sprache Eldaiva zu lehren, ihr Wissen über Alchemie und der Weißen Magie weiterzugeben und die Lehren Odras zu verbreiten.

2.055-34 n.d.K. wurden an der nördlichsten Spitze Arastea Ruinen entdeckt. Es seien riesige Blöcke aus Stein, größer als die von Daron Dur. Angul Arta war in aller Munde, die Magische Feste. Sofort entsandte Idhrentari eine Gesandtschaft nach Zelanisstadt, die dort diplomatisch vorgehen sollte. Odrageweihte und Dagrodur nahmen Lanthir und weiter zum Nordwasser, wo Schiffe auf sie warteten. Denn der Seeweg war schneller und Zelanis musste nicht wissen, was die Elfen taten. Sie untersuchten die Steine, ein Teil war auf den Klippen, der andere darunter im Meer. Die Zeit der Riesen und der Stürme. Tari schien sich an Legenden ihres Großvaters zu erinnern, die Festung der Riesen, Jortzgot. Da es keine Artefakte zu finden gab, waren die Elfen erleichtert und Zelanis enttäuscht.

2118 n.d.K. wurden altertümliche Waffen, elfischer Machart im Helcelume gefunden. Sie schienen durch das letzte Eis hier herunter getrieben worden zu sein. Es waren Lanzen aus den Kristallkriegen. Nur ohne magische Wirkung. Sie wurden an Daron Dur weitergereicht, denn schließlich gehörten sie dorthin. Krieger aller Spaten wurden darin unterwiesen. Selbst die Orkkampfverbände benutzten diese als Primärwaffe.

140 Jahre lang beobachtete der Elfenhof die Geschicke der Namensgeber. Bis 2254 n.d.K., Theklan berichtet Ippinea aus Kalandria. Eine Gruppe von Menschen, die sich die Schwarze Garde nannte, fiel dort ein. Sie bewegten sich wie Schatten und nahmen weder auf sich noch auf andere Rücksicht. Das Leben oder der Tod waren ihnen gleichgültig.

Ein halbes Jahr später, 2255 n.d.K. überrannten sie Neufinster. Daron Dur, Cala Lomen und Harad Glaw wurden sofort alarmiert. Sie schickten Geweihte aus, um sich einen Überblick zu verschaffen. Es war nicht so, daß der Koshglaube die ganzen Jahrhunderte über geschlummert hätte, er existierte am Rande und wurde nur geduldet. Doch mit Erhalt der Weißen Magie kam auch die Schwarze.

Immer wieder riefen die Magier der Weißen Türme Minnascal zur Einhaltung gewisser Vorschriften, gerade in der Schwarzen Feste Baradmor, doch diese wurden wissentlich übersehen oder sogar rundweg ignoriert.
Am westlichsten Punkt Arasteas, fiel einer Gruppe Odrageweihter ein Schriftstück der Schwarzen Garde in die Hände. Transferierung einer Seele in einen Körper oder Gegenstand. Man stellte fest, daß die Koshanbeter Experimente fürchterlichster Art an Namensgebern durchführten. Das musste verhindert werden. die Schriftrollen wurden nach Daron Dur in die Bibliothek gebracht. Sofort erklärte Fürst Ares der Eiserne die schwarze Garde zu den Feinden des gesammten Reiches.
Ein hohes Kopfgeld wurde ausgesetzt um ein lebendes Exemplar der schwarzen Garde zu fangen.

Autor : S. Schulz